Eine Schicht als (Kinder-) Krankenpfleger/In
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Der Tag beginnt früh im Kinderkrankenhaus. Schon bevor die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster der Station scheinen, betritt Maria den Empfangsbereich der pädiatrischen Abteilung. Als erfahrene Kinderpflegerin ist sie gut auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Ihr Ziel: den kleinen Patienten in schwierigen Zeiten Trost zu spenden und sie auf dem Weg zur Genesung zu begleiten.

Maria trägt eine helle, freundliche Uniform und ein warmes Lächeln. Die ersten Minuten nutzt sie, um sich mit den Nachtpflegern auszutauschen und Informationen über die Kinder zu sammeln, die in der Nacht behandelt wurden. Einige haben die Nacht gut überstanden, andere benötigen besondere Aufmerksamkeit. Maria notiert sich die wichtigsten Punkte, um bestmöglich auf die Bedürfnisse ihrer kleinen Schützlinge eingehen zu können.

„Guten Morgen, Timmy! Wie hast du geschlafen?“, fragt Maria einen aufgeweckten siebenjährigen Jungen, der nach einer Operation auf der Station ist. Er lächelt schüchtern und zeigt auf das Kuscheltier, das er fest umklammert. Für Kinder wie Timmy ist das Krankenhaus oft ein angsteinflößender Ort. Maria weiß, dass Vertrauen und ein offenes Ohr für die Kinder enorm wichtig sind. Sie setzt sich auf den Rand des Bettes und beginnt, mit Timmy über seine Lieblingsspiele zu sprechen, während sie behutsam seine Vitalzeichen überprüft.

In der Geschlossenheit der kleinen Krankenzimmer herrscht eine Mischung aus Angst, Hoffnung und der warmen Atmosphäre von Marias Empathie. Während des Vormittags steht ein Wechselbad der Gefühle auf dem Programm. Die Zeit scheint schnell zu vergehen. Es gibt Medikamente zu verabreichen, Verbände zu wechseln und unzählige kleine und große Fragen zu beantworten. Mit jedem Lächeln, das sie den Kindern schenkt, bricht sie das Eis und trägt dazu bei, eine positive Umgebung zu schaffen.

Als Nächstes besucht Maria die kleine Lara, ein dreijähriges Mädchen, das mit hohem Fieber und Atemproblemen eingeliefert wurde. Lara hat Angst und beginnt zu weinen, als sich die Pflegerin nähert. Maria kennt das Spiel – jeder Schritt muss mit Geduld und Verständnis gemacht werden. Sie sagt leise: „Ich bin hier, um dir zu helfen. Was ist dein Lieblingsfarbenspiel? Lass uns die mal zusammen machen!“ Zugleich zeigt sie Lara bunte Stifte und ein Malbuch. Langsam beruhigt sich das Mädchen und beginnt zu malen. Diese kleinen, aber bedeutenden Momente sind es, die Marias Arbeit so wertvoll machen.

In der Mittagszeit dreht sich das Geschehen um die Essensausgabe. Maria hilft den Kindern beim Essen und sorgt dafür, dass sie alles bekommen, was sie brauchen. Es ist nicht nur eine physische Nahrungsaufnahme, sondern auch ein emotionales Essen. Die Mahlzeit ist oft der einzige Moment, in dem die Kinder für kurze Zeit die Sorgen des Krankenhauses vergessen können. Dabei gelingt es Maria, eine fröhliche Stimmung zu schaffen. Sie erzählt Witze und bringt die Kinder zum Lachen, während sie ihnen die Löffel und Gabeln reicht.

Am Nachmittag steht ein wichtiger Termin an: die Visite der Ärzte. Maria bereitet die Kinder darauf vor, erklärt, was sie zu erwarten haben, und sorgt dafür, dass sie sich wohlfühlen. „Die Ärzte sind auch nur Menschen, die Ihnen helfen möchten“, erklärt sie den nervösen Kindern und zeigt ihnen, dass es völlig in Ordnung ist, Fragen zu stellen. Diese Offenheit und die ruhige Art tragen maßgeblich dazu bei, die Ängste der Kinder zu mildern.

Zuletzt verbringt Maria die verbleibende Zeit damit, die Eltern aufzuklären und ihnen Unterstützung zu bieten. Sie weiß, wie belastend es für die Eltern ist, ihr Kind im Krankenhaus zu sehen, und bietet ihnen ein offenes Ohr. „Sie sind nicht allein. Wir sind hier, um Ihnen und Ihrem Kind zu helfen“, sagt sie freundlich. Als der Arbeitstag zu Ende geht, fühlt sich Maria müde, aber erfüllt. Sie hat nicht nur medizinisch für die Kinder gesorgt, sondern auch ihr Herz hineingelegt. Jeden Tag hinterlässt sie ein Stück ihrer Seele auf der Station, und genau dafür liebt sie ihren Beruf: die Fähigkeit, kleinen Menschen in schweren Zeiten Hoffnung zu schenken.